Sonntag, 10. November 2013

Schwaches Bundesliga-Debüt

Das haben sich die Heuchlinger Faustballer etwas anders vorgestellt. Beim Ligaauftakt in der zweiten Bundesliga Süd setzte es für die Schwaben zwei Niederlagen. „Einen Sieg bei der Premiere hätte ich mir schon gewünscht“, gibt Trainer Dieter Munz zu.
Beim ersten Spiel des Tages waren die Rollen klar verteilt. Gastgeber MTV Rosenheim ging als klarer Favorit in die Partie gegen den Aufsteiger. Die Mannschaft um Nationalschläger Steve Schmutzler hat starke Ambitionen auf den Meistertitel und zeigte dies auch von Anfang an. Die Heuchlinger, wie gewohnt mit dem Duo Heinrich und Braun im Angriff sowie A. Betz, Ilg und S. Schmid auf den Abwehrpositionen, kamen zu keiner Zeit ins Spiel. Die präzisen und druckvollen Rückschläge des Nationalspielers Schmutzler konnten nur selten entschärft werden und dementsprechend klar war das Ergebnis am Ende. Mit 3:11, 5:11 und 2:11 kassierte der TVH nahezu eine Klatsche. „Es pfeift eben ein anderer Wind in dieser Spielklasse“, resümierte Kapitän Ilg. Munz ergänzt: „Sicherlich kam eine dicke Portion Nervosität noch hinzu.“ Die Mannschaft zeigte zu keiner Zeit auch nur ansatzweise ihr spielerisches Potential und so hatte Schmutzler keine Probleme, die Heuchlinger in nur knapp 30 min nahezu im Alleingang abzufertigen.

Direkt im Anschluss ging es für die Ostälbler gegen den TV Waldrennach. „Wir müssen das erste Spiel abhaken und nach vorne schauen. Waldrennach können wir schlagen, das haben wir in den Vorbereitungsturnieren gezeigt“, versuchte A. Betz das Team zu motivieren. Mit unveränderter Starting-Five gegenüber dem Auftaktmatch ging der TVH frisch ans Werk. Es war von Anfang an klar, dass es eine enge Kiste wird gegen die Schwarzwälder. Entsprechend entwickelte sich ein Spiel auf hohem Niveau. Die Waldrennacher kamen besser aus den Startlöchern und verschafften sich schnell einen Drei-Punktevorsprung. Heuchlingens Schläger Heinrich versuchte immer wieder über sein variables Angriffsspiel die Lücke zu finden, konnte das Ruder jedoch nicht mehr herumreisen und somit ging Satz eins mit 11:8 an die Gegner. Der zweite Abschnitt war das Spiegelbild des ersten Satzes. Heuchlingen zog schnell davon und holte sich mit 11:9 den ersten Satzgewinn in der zweiten Bundesliga.
Diesen Schwung nahmen die Leintäler dann auch mit in Satz drei. Dort entwickelte sich ein spektakulärer Schlagabtausch und beide Mannschaften schenkten sich nichts. Beim TVH kam Johannes Schmid für Daniel Braun ins Spiel, um die Abwehr zu stabilisieren. Am Ende brachte dieser taktische Zug leider nichts. Trotz der Abwehr von vier Satzbällen in Folge setzte sich der TV Waldrennach knapp mit 12:10 durch. „Das war natürlich ein unglückliche Situation, aber das Team steckte nicht auf“, kommentierte Munz die Situation nach dem Spiel. Im vierten Satz wollten es die Heuchlinger nochmals wissen und setzten alles auf eine Karte. Alle Punkte wurden hart erkämpft und dieses Mal behielt der TVH die Oberhand. Mit 13:11 konnten die Liga-Neulinge auf 2:2 nach Sätzen ausgleichen und ein fünfter Satz musste die Entscheidung bringen. Beim Stand von 0:2 verletzte sich Hauptschläger Heinrich auf Seiten der Heuchlinger, sodass er für den Rest des Spiels ausfiel. Dies ergab einen Bruch im Spiel und der TVH geriet schnell mit 1:6 in Rückstand. Die Aufholjagd kam dann leider zu spät und so sicherten sich die Schwarzwälder mit 11:7 die Punkte. Der TVH stand damit bei der Bundesliga-Premiere mit leeren Händen da.
Für die Heuchlinger Faustballer bedeuten die zwei Niederlagen den vorletzten Platz in der Tabelle. Milde ausgedrückt fällt das Spiel gegen den MTV Rosenheim in die Kategorien Anlaufschwierigkeiten und Nervosität. Dort brachte der TVH zu keiner Zeit die Füße auf den Boden und verlor zu Recht in dieser Deutlichkeit. Das Spiel gegen Waldrennach gibt dem Team von der Ostalb jedoch Zuversicht und Hoffnung für die bevorstehenden Aufgaben. Bereits am kommenden Samstag können die Jungs beim Heimspieltag in Essingen zeigen, dass sie es besser können.
TVH: Daniel Heinrich, Daniel Braun, Alexander Betz, Patrick Betz, Simon Schmid, Johannes Schmid, Alexander Ilg

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